Er­folg­rei­cher Ab­schluss des Pro­jek­tes „Groß­se­ri­en­taug­li­che in­duk­ti­ve Pla­ti­ne­n­er­wär­mung für den Warm­form­pro­zess“ am LiA

Anfang November 2019 wurde das Projekt „Großserientaugliche induktive Platinenerwärmung für den Warmformprozess“ durch den Lehrstuhl für Leichtbau im Automobil (LiA) in Kooperation mit dem Institut für Elektroprozesstechnik (ETP) der Leibniz Universität Hannover zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. In dem von der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) und der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) geförderten Projekt, wurde die induktive Erwärmung seriennaher Bauteile aus Bor-Mangan-Stählen mit verschiedenen Beschichtungssystemen untersucht. Ziel des Projektes war es die Eignung induktiver Aufheizverfahren als Alternative zum konventionellen Ofenprozess für die Erwärmung von Platinen im Presshärteprozess zu untersuchen. Im Projekt konnte durch die Forschungsstellen gezeigt werden, dass bei induktiver Erwärmung im Längsfeld eine ausreichend homogene Temperaturverteilung seriennaher Bauteile, unabhängig von typischen geometrischen Eigenschaften, erreicht werden kann. Untersuchungen an einem B-Säulen-Kopf ergaben vergleichbare Material- und Beschichtungseigenschaften für die induktive und die konventionelle Erwärmung im Rollenherdofen. Mit Hilfe der Induktion konnte eine Aufheizzeit von 16 s zum Erreichen einer Temperatur von 950°C realisiert werden, was eine deutliche Reduzierung der Erwärmungsdauer gegenüber dem Ofenprozess darstellt. Aufgrund der erreichten Materialeigenschaften, der reduzierten Aufheizzeit und des verringerten Platzbedarfs, kann die Induktion eine realistische Alternative zu herkömmlichen Verfahren darstellen.

Der Schlussbericht dieses Projekts wird bei der FOSTA erhältlich sein.

Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben 18738 N / P1038/12/2016 "Großserientaugliche induktive Platinenerwärmung für den Warmformprozess" der FOSTA – Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Düsseldorf, und der FAT – Forschungsvereinigung Automobiltechnik e. V., Berlin, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Vorhaben wurde am Lehrstuhl für Leichtbau im Automobil (LiA) und dem Institut für Elektroprozesstechnik (ETP) durchgeführt.