Das Institut für Leichtbau mit Hybridwerkstoffen (ILH) erweitert seine Forschungskapazitäten durch die Anschaffung eines hochmodernen Hochgeschwindigkeits-Rasterkraftmikroskops (HS-AFM), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), und dem Land NRW gefördert wurde. Das neue Gerät, ein JPK NanoWizard® Ultra Speed 3 (Bruker), ermöglicht hochauflösende Oberflächenanalysen. Dank einer Scan-Rate von bis zu 1400 Linien pro Sekunde erlaubt das Mikroskop eine detaillierte Untersuchung von Materialoberflächen unter verschiedenen Belastungsbedingungen.
Im Vergleich zu herkömmlichen AFM-Systemen bietet der JPK NanoWizard® Ultra Speed 3 eine wesentlich höhere Scan-Geschwindigkeit und damit eine effizientere Datenerfassung. Dies ermöglicht die Untersuchung von dynamischen Prozessen auf Nanometerskala in Echtzeit, was für viele Forschungsfragen von entscheidender Bedeutung ist.
Mit der Anschaffung dieses Mikroskops macht das ILH einen entscheidenden Schritt zur Erweiterung seiner Forschungsinfrastruktur. Besonders in der Analyse von Legierungs- und Polymeroberflächen sowie Kompositmaterialien unter korrosiven Bedingungen oder – durch Ergänzung einer Zugstange – unter mechanischer Belastung wird das neue Gerät eine zentrale Rolle spielen.
Das Mikroskop wurde von Prof. Grundmeier und Prof. Lindner beantragt. Die interdisziplinäre Nutzung des Geräts unterstreicht seine Relevanz für verschiedene Forschungsbereiche innerhalb des ILH.
Das neue HS-AFM wird in einer Vielzahl von Forschungsprojekten eingesetzt, die sich mit hochaktuellen Fragestellungen der Materialwissenschaft befassen. Dazu gehören unter anderem:
- DNA-Nanotechnologie
- Electrografting (elektrochemische Beschichtung von Oberflächen)
- Ermüdungsprozesse und Rissausbildung
- Korrosion und chemisorbierte Monolagen
- Untersuchung von Copolymeren und Metall-Polymer-Verbundmaterialien
- Batterieforschung
- Entwicklung von Barriereschichten und Gasphasenabscheidung
Mit dieser neuen technologischen Errungenschaft festigt das ILH seine Position als führendes Forschungsinstitut im Bereich der Materialwissenschaften und setzt neue Maßstäbe für die Analyse und Optimierung von Hybridwerkstoffen.
Ansprechpartner: Dr. Adrian Keller